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Th. Brendler, J. Gruenwald, Ch. Jaenicke

Spitzwegerich

Die verschiedenen Wegericharten standen bereits bei den griechischen und römischen Ärzten als Heilpflanze in hohem Ansehen. Der griechischer Arzt Pedanios Dioscurides hat bereits fast alle möglichen Anwendungen beschrieben. Er nennt Umschläge gegen Elephantiasis, Geschwüre, Blutflüsse, Brandwunden und Hundebisse. Der Saft des Spitzwegerichs soll gegen Ohren- und Augenleiden, sowie Wechselfieber und vor allem als Mittel gegen einen Kropf helfen. Der Saft soll außerdem ein gutes Mittel gegen den Biss von Tieren, besonders des Skorpions helfen.
Im Mittelalter übernahm man diese Anwendungen, aber es schien, dass die Germanen schon eigene Erfahrungen mit dem Spitzwegerich gemacht hatten. Allgemein wurde die blutstillende, blutreinigende, schleimlösende, fiebervertreibende und wundheilende Wirkung hervorgehoben.
Im 19. Jahrhundert wird dem Spitzwegerich eine nachhaltige Wirkung auf die Schleimhäute der Lunge, Harnwege, des Magens und der Gedärme zugeschrieben.
Bei den volksmedizinischen Anwendungen fällt besonders die Vielfalt in der russischen sowie chinesisch-mongolischen Medizin auf. Auch in der Homöopathie wird die Pflanze verwendet.
Medizinisch verwendet werden die getrockneten Laubblätter, das getrocknete Kraut und die frische Pflanze.
Wissenschaftlicher Name: Plantago Ianceolata L.
Charakteristik
Ursprünglich in Europa heimisch, ist der Spitzwegerich inzwischen weltweit verbreitet. Er kommt häufig in Fettwiesen, an Wegen und in Äckern vor. Das Spitzwegerichkraut besteht aus den zur Blütezeit geernteten, frischen oder getrockneten oberirdischen Teilen.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: bei Katarrhen der Atemwege und Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.
Äußere Anwendung: leicht entzündliche Erkrankungen der Haut, bei Furunkeln und Konjunktivitis, sowie Hämostyptikum.
Volksmedizin: innerlich bei Erkrankungen der Atemwege, Blasenentzündung, Leberleiden, Magenkrämpfen, Durchfällen und als harntreibendes Mittel.
Dosierung
Tagesdosis: 3-6 g Droge
Tee: 1,5 g auf 150 ml, 10 – 15 min ziehen lassen. 1 Tasse frisch aufbereitet mehrmals täglich trinken.
Wirkung und Nebenwirkungen
Für Fluidextrakte und für den Presssaft aus frischen Blättern wurde eine bakterizide Wirkung nachgewiesen. Spitzwegerich hat eine entspannende Wirkung. Zudem ließ sich eine Beschleunigung der Blutgerinnung nachweisen; eine epithelisierende Wirkung ist auch bekannt.
Nebenwirkungen wurden nicht nachgewiesen.





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