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Sandra Göbel

Bärlauch

Bärlauch wird vor allem als Gewürz verwendet, kann jedoch auch eine lange Tradition als Heilpflanze vorweisen. Bereits den Römern war er als magen- und blutreinigendes Mittel bekannt. Verdauungsfördernde Eigenschaften werden der Pflanze auch heute noch zugeschrieben. Darüber hinaus soll Bärlauch Arteriosklerose vorbeugen und damit das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt verringern. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Bärlauchs werden vor allem seinen knoblauchähnlichen Substanzen, insbesondere Alliinen, zugeschrieben, die im Bärlauch jedoch in geringerer Konzentration vorliegen, weshalb er höher dosiert werden muss.
Wissenschaftlicher Name: Allium ursinum.
Charakteristik
Die Pflanze besitzt einen kompakten Stängel und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 50 cm. Ihre Laubblätter sind lanzetten- und eiförmig. Zur Blütezeit von Mai bis Juni bildet sich eine 2,5 bis 6 cm breite Dolde mit weißen Blütenhüllblättern. Die fast zylindrische Zwiebel ist bis zu 6 cm groß und von weißlichen oder gelblichen Häuten umgeben. Besondere Merkmale des Bärlauchs sind sein auffälliger Lauchgeruch und seine großflächigen Bestände.
Medizinisch verwendet werden das frische Kraut (Allii ursini herba), seltener die frische Zwiebel.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: bei Magen-Darm-Störungen, erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck, Arteriosklerose und zur Vorbeugung altersbedingter GefäßveränderungenÄußerliche Anwendung: bei Hühneraugen, Warzen, Ohrentzündungen, Muskel- und Nervenschmerzen, Arthritis und Ischias Volksmedizin: bei Bluthochdruck, entzündlichen Atemwegserkrankungen, Keuchhusten, Verdauungsstörungen und Blähungen, WechseljahresbeschwerdenIndische Medizin: bei Bronchitis, Verstopfung, Gelenkschmerzen und FieberHomöopathie: bei Verdauungsstörungen, Entzündungen der oberen Luftwege, Muskelrheumatismus im LendenbereichSonstige Verwendung: als Nahrungsmittel und Gewürz
Dosierung
Tinktur: 1- bis 3-mal täglich 10–50 Tropfen; Herstellung: Bärlauch-Blätter in ein Glas mit Schraubdeckel geben, mit Weingeist oder Doppelkorn übergießen und verschlossen ziehen lassen (2–6 Wochen); abseihen und umfüllen; bei Bedarf mit Wasser verdünnenHomöopathie: 5 Tropfen oder 1 Tablette oder 10 Globuli oder 1 Messerspitze Verreibung alle 30–60 min (akut) oder 1- bis 3-mal täglich (chronisch)Parenteral: 1- bis 2-mal täglich s. c. (HAB)
Risiken und Nebenwirkungen
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung therapeutischer Dosen der Droge sind keine Risiken bekannt.
Quelle:Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke: Heilpflanzen CD-ROM (Herbal Remedies), 2003 MedPharm





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